Ethische Hintergründe zum Kakaokonsum und ein Rezept für gesunde (Oster)schokolade

Kakao konsumieren wir fast ausschließlich in Form von Schokolade oder auch mal als Schokocreme auf dem Brot oder Trinkschokolade. Dabei verpassen wir die eigentliche Magie die Kakao mit sich bringt und auch all die gesundheitlichen Vorteile. Dazu kommt, dass die herkömmliche Schokolade einen weiteren Schatten birgt. Darauf möchte ich in diesem Blogartikel eingehen und Alternativen aufzeigen. Anstatt ganz auf Schokolade zu verzichten möchte ich dich anregen Kakao bewusst zu konsumieren und zu genießen. Dabei lediglich genau zu schauen, wo der Kakao oder die Schokolade herkommt, die du kauftst oder dir deine Schokolade selber herzustellen.

Der Großteil der Kakaobohnen, die weltweit zu Schokolade verarbeitet wird, kommt aus Westafrika. Dort wird der Kakao von Kindern geentet und verarbeitet und das ohne Bezahlung oder maximal für ein paar Cent am Tag. Bedingungen unter denen die Kinder keinen Platz haben für eine gesunde Entwicklung. Stattdessen ist ihre köperliche Unversehrtheit, durch die schwere körperliche Arbeit mit Macheten, das Schleppen von schweren Kakaosäcken und dem Spritzen von Pestiziden schutzlos ausgesetzt zu sein, bedroht. Da fragt man sich, wie das heutzutage noch erlaubt sein kann! Es ist ein struckturelles Problem des Systems. Die großen Konzerne versuchen so viel Gewinn wie möglich zu erwirtschaften, indem sie für die Ware einen möglichst niedrigen Preis zahlen. Die Realität ist, dass dafür Kinder, mit dem Versprechen ein wenig Geld zu verdienen, aus armen Familien geholt werden. Letztenendes gehen sie dann doch ohne oder einem viel zu geringen Lohn aus. Die großen Konzerne reden sich mit Unwissenheit raus und entziehen sich damit der Verantwortung für die Umstände auf den Plantagen.¹

An der Stelle können wir als Konsumenten zumindest in soweit etwas tun, dass wir in diesem Bewusstsein nicht länger die Schokolade der Großkonzerne konsumieren. Eine mögliche Orientierung ist es nach Fair Trade Siegeln zu schauen. GEPA Schokolade ist z.B. eine gerecht gehandelte Alternative. Eine weitere und noch gerechtere und nachhaltigere Möglichkeit ist zeremonieller Kakao. Aber ACHTUNG: Miterweile gibt es viel zeremoniellen Kakao auf dem Markt, da dies kein geschützter Begriff ist. Dadurch ist es auch hier wichtig nochmal zu überprüfen, ob die Herkunfts-und Herstellungsbedingungen transparent sind. Neben der Verwendung als Trinkkakao vor, vor allem im zeremoniellen Rahmen, kann man diesen Kakao auch wunderbar nutzen um selber Schokolade herzustellen. Dafür möchte ich dir ein mögliches Rezept vorstellen, das aufgrund seiner Zutaten nicht nur auf Kakao aus menschenrechtswidrigen Umständen verzichtet, sondern gleichzeitig mit Geschmack und auch Nährstoffdichte überzeugt.

Selbstgemachte Schokolade

Zutaten:

• 100g Keithscacao (alternativ anderer zeremonieller Kakao oder Fair Trade 100% Schokolade)
• 50g Kakaobutter
• 70g Haselnussmus (alternativ Cashewmus oder Mandelmus)
• 50-70 g Dattelsirup (alternativ Ahornsirup)
• 1 Pr. Salz
• Gewürze nach Wahl: Vanille, Zimt, Kardamon, Chili, Nelke, Ingwer, Maca oder anderes.
• Toppings nach Wahl: z.B. geröstete kleingehackte Nüsse, Lavendelblüten, Rosenblüten, Trockenfrüchte, Blütenpollen oder anderes.

Zubereitung:

1. Zunächst lasse die Kakaobutter und den zeremoniellen Kakao in einem Wasserbad schmelzen. Achte darauf, dass der Kakao nicht zu stark erhitzt, damit alle Inhaltsstoffe erhalten bleiben.
2. Gebe Salz und deine Gewürze nach Wahl hinzu.
3. Anschließend noch den Dattelsirup einrühren und zum Schluss das Haselnussmus.
4. Die Masse ist nun noch Flüssig und lässt sich wunderbar in Silikonförmchen abfüllen. Wenn du keine zur Hand hast nimm dir Backpapier und gebe die Masse darauf, sodass Schokoladentafeln entstehen. Nun kannst du deine Toppingt auf die Schokolade geben.

1. Faire Woche, Jeannie: „Bitterer Beigeschmack – Die Kinderarbeit hinter der Schokolade“, Link: https://blog.faire-woche.de/bitterer-beigeschmack-die-kinderarbeit-hinter-der-schokolade/ ↩︎